Sicherheit in Wald und Forst
Bei der Waldarbeit herrschen Arbeitsbedingungen, die ein erhöhtes Verletzungsrisiko mit sich bringen. Die richtige Ausrüstung und Verhaltensregeln sind entscheidend, um Unfälle zu vermeiden und die Arbeit sicher durchzuführen. Nachfolgend sind die wesentlichen Sicherheitserfordernisse zusammengefasst:
- Tragen von Persönlicher Schutzausrüstung: Schutzhelm mit Gesichts- und Gehörschutz, Schnittschutzhose, Schnittschutzschuhe und Arbeitshandschuhe sind Pflicht.
- Verbot der Alleinarbeit: Waldarbeiten, insbesondere mit Motorsägen, dürfen nicht alleine durchgeführt werden.
- Kein Alkoholkonsum: Der Konsum von Alkohol ist vor und während der Arbeit strikt verboten.
- Erfahrung und Qualifikation: Der Umgang mit der Motorsäge erfordert einen qualifizierten Motorsägenlehrgang, andernfalls darf nur mit Handsägen gearbeitet werden.
- Sicherer Stand: Bei der Motorsägenarbeit muss stets auf einen sicheren Stand geachtet werden.
- Sicherer Abstand: Beim Arbeiten mit Sägen und Werkzeugen ist immer ausreichender Abstand zu anderen Personen zu halten.
- Arbeiten an Hängen: Es darf nur von der Bergseite aus gearbeitet werden, und Stämme sind gegen Abrutschen und Wegrollen zu sichern.
- Sicheres Starten der Motorsäge: Die Motorsäge muss beim Anwerfen sicher abgestützt werden.
- Erste-Hilfe-Material: Dieses muss bei jeder Waldarbeit mitgeführt werden.
- Handy und Rettungskette Forst: Ein Handy zur Alarmierung von Rettungskräften und das Vertrautmachen mit der Rettungskette Forst werden dringend empfohlen.
- Biologisch abbaubare Stoffe: Beim Einsatz von Motorsägen dürfen nur biologisch abbaubare Kettenöle und zugelassene Sonderkraftstoffe verwendet werden.
- Maschinen und Geräte: Diese müssen den aktuellen Sicherheitsstandards entsprechen (mindestens FPA-geprüft).
- Seilwinden-Einsatz: Der Einsatz einer Seilwinde ist nur mit Sachkundenachweis erlaubt.
- Schutz der Umwelt: Naturverjüngung, der verbleibende Baumbestand und wildlebende Tiere sind zu schonen.
- Private Versicherung: Es wird empfohlen, eine private Unfallversicherung abzuschließen, da weder über Hessen-Forst noch die Gemeinde ein Versicherungsschutz besteht.
Im Unglücksfall wird über die App "Hilfe im Wald" schnell der nächstgelegene Rettungstreffpunkt identifiziert und Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst an die entsprechende Stelle angefordert.
Rettungspunkte
Rettungspunkte sind einheitlich markiert und mit der Landkreiskennung (LM) sowie einer fortlaufenden Nummer versehen.
Auf dem Berechtigungsschein zur Brennholzaufarbeitung ist immer auch der Ihnen nächstgelegene Rettungspunkt vermerkt.
Informieren Sie eine dritte Person über Ihren genauen Standort und stellen Sie deren Erreichbarkeit sicher, damit diese Person Rettungskräfte im Notfall navigieren kann.
Motorsägenschein
Der Erwerb eines Motorsägenscheins erfolgt durch die Teilnahme an einem qualifizierten Lehrgang, der sichere Handhabung und Unfallverhütung beim Einsatz der Motorsäge vermittelt.