Der Beselicher Wald wird fit für die Zukunft
Der Gemeindewald Beselich besteht zu 79% aus Laubholz, davon macht die Buche mit 59% derzeit den größten Anteil aus. 21% sind Nadelhölzer. Die nährstoffreichen Böden bieten optimale Wuchsbedingungen für viele Laub- und Nadelhölzer, wie zum Beispiel Vogelkirsche, Bergahorn und Douglasie.
Besonders die Fichte hat in den letzten Jahren stark unter den Auswirkungen von Stürmen und dem Borkenkäferbefall gelitten. Infolge dieser Schäden ist der Anteil der Fichte im Wald deutlich zurückgegangen, und viele Frei- bzw. Kulturflächen (Fläche, auf der aktiv neue Bäume gepflanzt werden) sind entstanden. Dieses Ereignis beschleunigt den Waldumbau, der mehrere Jahrzehnte bis Jahrhunderte in Anspruch nimmt. Ziel ist es hierbei möglichst viele Baumarten auf der Fläche zu sichern.
Die unterschiedlichen Entwicklungsstadien des Waldes – von der kleinen Pflanze bis zum ausgewachsenen Baum – sind Teil des sogenanten Dauerwaldmodells. Dieses Konzept setzt auf eine natürliche Walddynamik und nachhaltige Waldbewirtschaftung.
PEFC-Zertifizierung
Holz aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung...
PEFC ist ein transparentes und unabhängiges System zur Sicherstellung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung.
Die PEFC-Zertifizierung ist damit eine Art weltweiter „Wald-TÜV“. Holz- und Papierprodukte mit dem PEFC-Siegel stammen aus ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiger Waldbewirtschaftung.
...mit Pflichten für die Kommune
Im Zuge des hessischen Waldgesetzes und der PEFC-Zertifizierung geht Beselich auch die Verpflichtung ein, durch Sturm, Trockenheit oder Borkenkäfer geschädigte Waldflächen innerhalb eines Zeitraumes von sechs Jahren durch Maßnahmen der natürlichen Verjüngung oder Pflanzungen aufzuforsten.
Besonderen Wert wird in Beselich darauf gelegt, dass sich die Baumarten an zukünftige Klimaveränderungen anpassen können. Neben Eiche, Lärche und Douglasie finden auch Elsbeere, Roteiche oder Thuja ihren Platz im Gemeindewald.